Skip to main content

Malaria die Tropenkrankheit

Was ist Malaria?

Malaria ist eine Tropenkrankheit, die von einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium hervorgerufen wird. Die Krankheit wird hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Stechmücke der Gattung Anopheles übertragen. Diese Mücke ist hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv.

Malaria kommt in mehr als 100 Ländern vor, besonders betroffen ist Afrika. Weltweit sind ca. 300-500 Millionen Menschen davon betroffen. Viele Menschen sterben daran besonders Kinder und ältere Menschen.

Die Tropenkrankheit Malaria ist auch bekannt unter den Namen: Sumpffieber und Wechselfieber.


Symptome und Inkubationszeit der Tropenkrankheit Malaria:

Die Inkubationszeit hängt davon ab von welchen Plasmodium Erreger man infiziert wurde. Es gibt 4 verschiedene Erreger.

Die Malaria beginnt genau wie beim Dengue-Fieber mit Grippeähnlichen Symptomen wie z.B:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Gliederschmerezn
  • allgemeines Krankheitsgefühl
  • manchmal auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Gelbsucht kann auftreten

Deshalb erkennt man am Anfang nicht das man sich mit Malaria infiziert hat. Wenn man sich also in einem Risiko-Gebiet aufgehalten hat und plötzlich Fieber bekommt, ist es sehr wichtig sofort einen Arzt aufzusuchen.

Vorsicht: Auch wenn, man sich nicht in einem Risiko-Gebiet aufgehalten hat, kann man sich mit Malaria infizieren z.B mit der Flughafen-Malaria.

Eine Malaria-Erkrankung verläuft oft schwer, wenn keine rechtzeitige Therapie stattfindet. Sie führt zu Organschäden, Koma und kann tödlich enden. Bei Schwangeren die sich mit Malaria infiziert haben ist auch das Ungeborene Kind in Gefahr.


Der Krankheitsverlauf:

Da es unterschiedliche Erreger gibt, ist auch der Krankheitsverlauf unterschiedlich.

  • Malaria tropica wird durch den Erreger Plasmodium falciparum verursacht. Der Fieberverlauf ist bei dieser Art meistens unregelmäßig. Es kann bei der Malaria-Tropica zu Komplikationen kommen wie z.B Befall des Nervensystem. Hierbei treten Symptome wie Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen auf. Ausserdem kann die Malaria-Tropica zu einem Schock mit Kreislaufversagen und tödlichem Organversagen führen. Bei dieser Art besteht Lebensgefahr!

 

  • Malaria tertiana wird durch die Erreger Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale verursacht. Diese ist eine der gutartigen Verlaufsformen von Malariaerkrankungen. Es treten im Vergleich zu der Tropica Art meistens keine Komplikationen auf. Typisch für tertiana ist das Fieber und meistens verläuft es gleich mit der typischen Dreitagesrhythmik, die ist wie folgt: Tag 1 Fieber, Tag 2 kein Fieber, Tag 3 wieder Fieber. Die Fieberattacken haben meist folgendes Schema:
  • Froststadium: Schüttelfrost und Gefühl starker Kälte dabei steigt das Fieber steil an.
  • Hitzestadium: Das Fieber kann bis auf über 40° steigen, die Haut brennt und es treten Übelkeit und Erbrechen auf.
  • Schweißstadium: Die Temperatur steigt unter starkem Schwitzen wieder auf den Normalwert von 37°. Der Fieberverlauf muss aber nicht diesem Muster entsprechen. Gewöhnlich besteht bei der tertiana Art keine Lebensgefahr.

 

  • Malaria quartana wird durch den Erreger Plasmodium Malaria verursacht. Bei dieser Form handelt es sich auch um eine gutartige Form von Malaria. Malaria quartana ähnelt sehr der Art tertiana was das Fieber betrifft. Es gibt die selben Stadien wie Frost-, Hitze- und Schweißstadium. Hierbei gibt es in den meisten Fällen es ein Vier-Tages-Rhythmus zu beobachten. Das heißt :Nach einem Tag Fieber kommen 2 Tage ohne Fieber und dann wieder 1 Tag mit Fieber. Es kann bei dieser Form zu einer Komplikation namens: Nephrotisches Syndrom geben. Mehr zu diesem Syndrom könnt ihr im Link nachlesen. Studien haben gezeigt das die Komplikationen meistens bei Kindern zwischen 2 und 10 Jahren in Afrika auftritt.

Impfschutz:

Einen Impfschutz gegen die Tropenkrankheit Malaria gibt es leider noch nicht. Ein Impfstoff ist zwar in der Entwicklung aber bis heute ist noch kein Impfstoff gegen die Tropenkrankheit auf dem Markt erhältlich.

Es gibt allerdings die Möglichkeit sich mit einer Malaria-Prophylaxe (Chemoprophylaxe) zu schützen. Dieses Medikament muss man dann jeden Tag einnehmen, solange man sich in einem Malaria-Gebiet aufhalten tut. Man muss aber dazu wissen das eine Prophylaxe nicht zu 100% gegen Malaria schützen tut. Ein Restrisiko daran zu erkranken bleibt also auch bei der Chemoprophylaxe.

Eine andere Möglichkeit ist, ein sogenanntes Stand-by-Medikament mit zunehmen, wenn man in einem Risikogebiet ist. Dieses Medikament muss streng nach Anweisung genommen werden und auch nur dann, wenn man plötzlich Fieber bekommt und keine medizinische Versorgung in der nähe erreichbar ist.

Natürlich muss man solche Dinge, vor einer Reise in ein Malaria Risikogebiet, unbedingt mit einem Facharzt oder Tropenmediziner besprechen.

Auch ist nicht zu vergessen das solche Medikamente erhebliche Nebenwirkungen haben können, auch deshalb ist eine Absprache mit einem Arzt unbedingt erforderlich.

Ein Muss in solchen Risikogebieten ist auf jedenfall ein gutes Insekten Repellent mit hohem DEET Wert.


In welchen Gebieten/ Ländern kommt Malaria vor?

Die WHO unterscheidet die Gebiete in denen Malaria vorkommt in geringes, mittleres und hohes Risiko. Zudem ist das Risiko in manchen Gebieten je nach Jahreszeit (z.B Regenzeit) unterschiedlich da die Mücken in der Regenzeit viel häufiger vorkommen als zur Trockenzeit.

Ich zähle hier nur auf in welchen Gebieten Malaria vorkommen kann. Für weitere Details könnt Ihr gerne bei den nachfolgenden Link nachschauen: Länderliste über das Vorkommen der Tropenkrankheit. Dort findet Ihr für jedes Land in dem Malaria vorkommen kann, Informationen ob die Gefahr das ganze Jahr besteht oder nur zu einer bestimmten Jahreszeit. Zudem stehen bei den Länder-Daten dabei, wenn Orte in diesem Land Malaria Frei sind. Ich kann euch diese Liste vom Deutschen Ärzteblatt wirklich empfehlen.

  • Afrika besonders Kenia, Tansania, Namibia und Botswana
  • Asien
  • Mittel- und Südamerika

Vorsorge:

Da es keinen Impfschutz gibt, ist die beste Vorsorge sich gut gegen Mückenstiche zu schützen. Das geht am besten mit guten Mückenschutz-Mitteln und Moskitonetzen. Da die Stechmücke der Gattung Anopheles besonders Nachtaktiv ist, muss man sich besonders gut in der Nacht also auch im schlaf schützen. Dazu eigenen sich in extremen Risikogebieten am besten imprägnierte Moskitonetze. Ich kann euch dieses hier Care Plus Moskito Netz empfehlen.


Vorsorge für Kinder:

Es sollte vermieden werden, besonders mit Kleinkindern, in Risikogebiete zu reisen. Da Kinder unter 2  Jahren eigentlich keinen Mückenschutz mit dem Wirkstoff DEET nutzen sollen. Dieser Wirkstoff ist laut WHO aber am wirksamsten gegen die Stechmücken der Gattung Anopheles.

Informationen vom Tropeninstitut zur Vorsorge bei Reisen mit Kindern in Risiko-Gebiete ist folgende:

Wenn eine Tropenreise mit Kindern unumgänglich ist, empfiehlt die WHO zur Malariaprophylaxe die strenge Beachtung folgender Punkte:

  • Oberstes Gebot ist die Vermeidung von Moskitobissen! Kinder daher nur unter Moskitonetzen schlafen lassen!
  • Gestillte Kleinkinder benötigen eine eigene Prophylaxe, da Muttermilch keinen Schutz bietet.
  • Medikamente zur Malariaprophylaxe sind Atoquavon / Proguanil (Malarone®), Mefloquin (Lariam®) und Chloroquin. Sie können ab einem Körpergewicht von 5 kg gegeben werden. Welches Medikament in welcher Dosierung im Einzelfall einzusetzen ist, richtet sich nach Reiseziel und -dauer. Dies müssen Sie mit Ihrem Arzt persönlich besprechen.
  • Bei fiebernden Kindern muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Beachten Sie bitte, dass bei Kindern unter 3 Monaten Malaria auch ohne Fieber auftreten kann.
  • Vor einer Reise in Malariagebiete sollte man wissen, dass es keinen hundertprozentig sicheren Malariaschutz gibt und man sich und seine Kinder trotz aller Vorsichtsmaßnahmen immer einem Restrisiko aussetzt.

Quelle: Malaria-Prophylaxe für Kinder-Tropeninstitut.de


Quelle: Apotheken-Umschau, Wikipedia, Tropeninstitut 
Bild-Quelle: Yuriy Vlasenko/www.shutterstock.com


Ähnliche Beiträge



Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *